IPS-Monitore sind wegen ihrer hervorragenden Farbdarstellung und Blickwinkelstabilität im Bildbearbeitungs- bzw. Designbereich äußerst beliebt.
Wir stellen Ihnen im folgenden Beitrag eine IPS-Monitor Bestenliste vor, hierbei haben wir vor allem die Verwendungszwecke Bildbearbeitung, Multimedia, Grafikdesign und Gaming berücksichtigt. Zudem erfahren Sie in einem ausführlichen Ratgeber, wie IPS-Panels bzw. IPS-Displays funktionieren, sowie ihre Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Panel Typen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 IPS-Monitor Test bzw. Vergleich 2020
- 2 IPS-Monitore – Alle Infos zu IPS-Panels
- 3 Das grundsätzliche Funktionsprinzip eines Displays mit Flüssigkristalltechnik
- 4 Wie funktioniert ein IPS-Panel im Detail?
- 5 Weiterentwicklungen der Displaytechnologie In-Plane Switching
- 6 Die wichtigsten Vorteile eines IPS-Monitors
- 7 Die wichtigsten Nachteile eines IPS-Monitors
- 8 Für welche Anwendungen sind die IPS-Monitore besonders gut geeignet?
- 9 Für welche Anwendungen eignen sich die IPS-Monitore weniger gut?
IPS-Monitor Test bzw. Vergleich 2020
In der folgenden Vergleichstabelle finden Sie die besten IPS-Monitore im Vergleich inkl. der wichtigsten technischen Daten.
Rangliste zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 – 15:00 Uhr
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IPS-Monitore – Alle Infos zu IPS-Panels
Längst haben moderne Flachbildschirme an den Arbeitsplätzen oder am heimischen Computer Einzug gehalten und alte Röhrenbildschirme vollständig verdrängt. Flachbildschirme bieten eine hochauflösende, flimmerfreie Bildwiedergabe, arbeiten energieeffizient und nehmen wesentlich weniger Platz in Anspruch als Röhrenbildschirme.
Mit Ausnahme der OLED-Monitore basieren die Computermonitore alle auf der sogenannten Flüssigkristalltechnik. Monitore mit dieser Technik werden als LCD/TFT- oder LED-Monitore bezeichnet. Sie sind in verschiedenen Varianten verfügbar, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Abhängig von der Technik eignen sie sich für die verschiedenen Anwendungen unterschiedlich gut. Neben Monitoren mit TN- und VA-Displays werden IPS-Monitore immer beliebter. In vielen Bereichen dominieren sie aufgrund ihrer exzellenten Bickwinkelstabilität und hohen Farbtreue den Markt für Computermonitore. Wie ein IPS-Monitor funktioniert, welche Vor- und Nachteile er besitzt und für welche Anwendungen er sich besonders gut eignet, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Das grundsätzliche Funktionsprinzip eines Displays mit Flüssigkristalltechnik
Um zu verstehen, wie ein IPS-Panel funktioniert, müssen Sie zunächst die grundsätzliche Funktionsweise eines Flüssigkristall-Displays verstanden haben. In gewisser Weise ähnelt das Funktionsprinzip eines LCD/TFT-Displays (LCD – Liquid Crystal Display / TFT – Thin Film Transistor) der Funktionsweise der Diaprojektion. Eine Fläche mit unterschiedlicher Transparenz (Lichtdurchlässigkeit) wird von einer Lichtquelle angestrahlt.
Abhängig von der jeweiligen Lichtdurchlässigkeit durchscheint das Licht das Dia und erzeugt das eigentliche Bild. Während das Motiv bei einem Dia fest aufgebracht ist, beeinflussen bei einem LCD/TFT-Monitor kleine Flüssigkristalle die Transparenz und damit die Lichtdurchlässigkeit der Display-Fläche. Die Flüssigkristalle sind in vielen kleinen Pixeln angeordnet. Über eine Halbleiterschaltung steuerbar liegt eine bestimmte Spannung an den Flüssigkristallen der verschiedenen Pixel an. Abhängig von der Höhe der Spannung richten sich die Flüssigkristalle aus und lassen mehr oder weniger Licht durch.
Wichtig festzuhalten ist, dass die einzelnen Pixel selbst nicht leuchten. Der Leuchteffekt entsteht durch das durchscheinende Licht der Hintergrundbeleuchtung. Über farbige Filterfolien lassen sich die Farben Grün, Rot und Blau der einzelnen Pixel realisieren. Erzeugen Leuchtdioden (LEDs) und nicht Leuchtstoffröhren die Hintergrundbeleuchtung, bezeichnen viele Monitor-Hersteller diese Bildschirme als LED-Monitore. LED-Monitore basieren wie LCD/TFT-Monitore ebenfalls auf der Flüssigkristalltechnik
Soweit zum grundsätzlichen Funktionsprinzip, das allen Flüssigkristall-Displays zugrunde liegt. Die verschiedenen Bezeichnungen wie TN-, VA- oder IPS-Monitore gehen auf die Art und Weise zurück, wie die Flüssigkristalle angeordnet sind und wie sie das durchscheinende Licht beeinflussen. Je nach Paneltechnik ergeben sich die besonderen technischen Merkmale dieser Monitore wie Stromverbrauch, Kontrast, Farbtreue, Blickwinkelstabilität, Reaktionsgeschwindigkeit und Preis. Während bei einem VA-Panel (Vertical Alignment Panel) die Flüssigkristalle vertikal (senkrecht) zur Bildebene ausgerichtet sind, haben die Flüssigkristalle der TN-Panels (Twisted Nematic) eine Art Schraubenform.
Wie funktioniert ein IPS-Panel im Detail?
Die Abkürzung IPS steht für In-Plane Switching („Schalten innerhalb einer Ebene“). Wie es die Bezeichnung bereits aussagt, sind die Flüssigkristalle der einzelnen Pixel dieser IPS-Panels in einer Ebene nebeneinander angeordnet. Wird eine Spannung angelegt, drehen sich die Flüssigkristalle in der Bildebene und richten sich so aus, dass kein Licht mehr durchgelassen wird. Die Pixel erscheinen für den Betrachter in diesem Zustand schwarz.
Verringert sich die Spannung, drehen sich die Flüssigkristalle und lassen mehr Licht der Hintergrundbeleuchtung durch. Liegt keine Spannung mehr an, sind die Flüssigkristalle im Vergleich zur komplett dunklen Darstellung um 90 Grad gedreht und lassen die maximale Lichtmenge durch. Die Pixel haben maximale Helligkeit und erscheinen dem Betrachter je nach Farbfilter in den Farben Rot, Blau oder Grün. Da die Flüssigkristalle sich alle in der Bildebene nur horizontal und nicht vertikal bewegen, ergibt sich aus den verschiedenen Blickwinkeln kein Unterschied in der Helligkeit der einzelnen Pixel. Das Bild ist für den Betrachter von unterschiedlichen Positionen aus gleich hell und zeigt unverfälschte Farben.
Weiterentwicklungen der Displaytechnologie In-Plane Switching
Um die Eigenschaften der IPS-Displays zu verbessern, haben die Hersteller die IPS-Technologie kontinuierlich weiterentwickelt. Heute sind Monitore mit IPS-Panels basierend auf Super IPS (S-IPS), Advanced Super IPS (AS-IPS ), Advanced True White IPS (A-TW-IPS), Horizontal IPS (H-IPS), Enhanced IPS (E-IPS) oder Advanced High Performance IPS (AH-IPS) verfügbar. Eine weitere Displaytechnologie ist das von Samsung entwickelte Plane-to-Line Switching (PLS). Mit den verschiedenen IPS-Technologien haben die Hersteller die Eigenschaften wie die Blickwinkelstabilität, den Stromverbrauch und die Reaktionszeiten verbessert. Moderne IPS-Monitore erreichen beispielsweise bei den Reaktionszeiten Werte im Bereich von nur fünf Millisekunden und haben sich den Reaktionszeiten der TN-Monitore weiter angenähert.
Die wichtigsten Vorteile eines IPS-Monitors
Ein IPS-Gaming-Monitor bietet gegenüber anderen Panel-Technologien wie TN-Panels zahlreiche Vorteile. Je nach Preisklasse des Monitors und der verwendeten IPS-Technologie fallen die Vorteile unterschiedlich stark aus. Wie im vorigen Kapitel erklärt, sorgt die horizontale Bewegung und Ausrichtung der Flüssigkristalle innerhalb einer Bildebene für eine im Vergleich zu TN- oder VA-Panels sehr hohe Blickwinkelstabilität. Sowohl die Helligkeit, als auch die Farbe, die Schärfe und der Kontrast sind kaum vom Betrachtungswinkel abhängig. Verfälschte Darstellungen, wie sie beispielsweise ein TN-Panel aus seitlichen Betrachtungswinkeln zeigt, treten bei einem IPS-Panel nicht auf.
Grundsätzlich erzielen IPS-Monitore hohe Kontrastwerte, da die Flüssigkristalle bei angelegter Spannung das Durchscheinen des Lichts der Hintergrundbeleuchtung stark verhindern und ohne angelegte Spannung viel Licht durchlassen. Ein Kontrastwert von 1000:1 ist für die IPS-Displaytechnik kein Problem. Da im durchlässigen Zustand sehr viel Licht durch die Flüssigkristalle dringt, ist die Leuchtstärke der Panels hoch. Dies ist von Vorteil, soll der IPS-Monitor in hellen Umgebungen verwendet werden. Die Reaktionszeiten eines IPS-Panels sind zwar nicht exzellent, liegen aber in einem angemessenen und für die meisten Anwendungen ausreichenden Bereich.
Im Folgenden für einen besseren Überblick nochmals kurz zusammengefasst die wichtigsten Vorteile eines Monitors mit IPS-Panel:
- keine Bildverfälschungen bei seitlichen Positionen – hohe Blickwinkelstabilität
- hoher Kontrast
- hohe Helligkeitswerte – auch in hellen Umgebungen einsetzbar
- kaum Farbverfälschungen – hohe Farbtreue
- angemessene, für die meisten Anwendungen ausreichende Reaktionszeit (moderne IPS-Technik erreicht Reaktionszeiten im Bereich von nur 5 ms)
Die wichtigsten Nachteile eines IPS-Monitors
Wie bei allen Displaytechniken besitzt das IPS-Panel nicht nur Vorteile. Auch einige Nachteile müssen hingenommen werden. Je nach Preisklasse des Monitors und der verwendeten IPS-Technologie können die Nachteile unterschiedlich stark ausfallen. Da die Herstellung der IPS-Panels im Vergleich zu gewöhnlichen TN-Panels komplexer und aufwendiger ist, ist für IPS-Gaming-Monitore ein höherer Preis zu zahlen. Wie groß die Preisunterschiede sind, lässt sich nicht exakt beziffern. Gegenüber günstigen TN-Monitoren kann der Unterschied aber im zweistelligen Prozentbereich liegen.
Ein weiterer Nachteil ist der höhere Energiebedarf der IPS-Panels. Während sich der größere Stromverbrauch bei stationären Monitoren durch höhere Energiekosten bemerkbar macht, reduziert er bei IPS-Panels in mobilen Geräten wie Notebooks, Tablets oder Smartphones die Akkulaufzeiten. Ebenfalls nicht berauschend sind die Reaktionszeiten eines IPS-Displays. Vor allem gegenüber OLED- oder TN-Monitoren reagieren IPS-Displays deutlich langsamer und neigen bei schnellen Bewegungen zu Nachzieheffekten und Schlierenbildung. Die technologische Weiterentwicklung der IPS-Panels lässt den Unterschied der Reaktionszeiten jedoch immer kleiner werden.
Für einige Anwender kann sich die hohe Blickwinkelstabilität als ein Nachteil erweisen. Soll der Bildinhalt aus Gründen der Privatsphäre oder aufgrund des Datenschutzes beziehungsweise des Schutzes von Unternehmensdaten aus seitlichen Blickrichtungen nicht erkennbar sein, muss bei einem IPS-Display eine sogenannte Blickschutzfolie angebracht werden.
Für einen besseren Überblick im Folgenden nochmals kurz zusammengefasst die wichtigsten Nachteile eines Monitors mit IPS-Display:
- größerer Aufwand in der Herstellung – höhere Monitorpreise
- höherer Energiebedarf des IPS-Displays
- langsamere Reaktionszeiten im Vergleich zu TN- oder OLED-Displays
- kein Blickschutz aus seitlichen Positionen – Nutzung eines externen Blickschutzes notwendig
Für welche Anwendungen sind die IPS-Monitore besonders gut geeignet?
Haben Sie die Vorteile der IPS-Displaytechnik aufmerksam gelesen, können Sie leicht selbst ableiten, für welche Anwendungen sich IPS-Monitore besonders gut eignen. Überall dort, wo eine kontrastreiche, farbtreue und lichtstarke Darstellung mit hoher Blickwinkelstabilität gefragt ist, machen IPS-Monitore eine gute Figur. Deshalb sind sie beispielsweise bei Fotografen, Videofilmern, Grafikern oder Designern und allen, die sich mit der professionellen Bild- und Videobearbeitung beschäftigen, sehr beleibt. Professionelle Anwender stören sich auch nicht an den etwas höheren Kosten für die IPS-Monitore. Generell lässt sich festhalten, dass Sie mit einem IPS-Monitor nicht nur einen Monitor mit exzellenter Bilddarstellung, sondern einen guten Allround-Monitor erhalten. IPS-Monitore sind für Office-Anwendungen im Büro, für das Surfen im Web und für Webanwendungen oder für den Casual Gamer, der sich an detail- und farbreichen Grafikausgaben erfreut, gleichermaßen gut geeignet.
Für welche Anwendungen eignen sich die IPS-Monitore weniger gut?
Aufgrund der geschilderten Nachteile der IPS-Displaytechnologie ist schnell klar, für welche Anwendungen sich IPS-Monitore weniger empfehlen. Die im Vergleich zu TN-Monitoren schlechteren Reaktionszeiten begeistern Hardcore-Gamer weniger. Vor allem bei Spielen mit schnellem Spielgeschehen, bei denen kurze Reaktionszeiten über Sieg und Niederlage entscheiden, wie Ego-Shooter oder Sport-Simulationen sind TN-Monitore den IPS-Monitoren in der Regel überlegen.
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